head ohne untertitel
AKTUELL AKTUELLZUM MENU I ZUM ARCHIV

APRIL 2023

Liebe Mitglieder und Freund*innen von Neue Kunst in Hamburg,

wir trauern um unser langjähriges Vorstandsmitglied Karl Dietrich Seikel, der Ende März mit 76 Jahren völlig überraschend verstorben ist. Unser herzliches Beileid gilt seiner Frau Barbara, seinen drei Söhnen und ihren Familien. Mit seinem genauso fröhlichen wie pragmatischen Naturell hat er die Vorstandsarbeit von Neue Kunst über viele Jahre bereichert.
Karl Dietrich Seikel war fast 16 Jahre lang Geschäftsführer der Spiegel-Verlagsgruppe. Auch als Vorsitzender des Vorstands des Fachverbands Publikumszeitschriften im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) brachte er sein Know-how ein. Zudem engagierte er sich im Zuge der Gründung des Hauses der Photographie im Aufsichtsrat der Deichtorhallen. Als Medienkoordinator der Freien und Hansestadt Hamburg hat er sich von 2008 bis 2010 dafür eingesetzt, die Medienstadt Hamburg im Standortwettbewerb zu stärken. Außerdem war Seikel Mitgründer und Förderer der Hamburg Media School sowie Kuratoriumsvorsitzender der FAZIT-Stiftung. Karl Dietrich Seikel wird uns immer als engagierte Persönlichkeit in Erinnerung bleiben.

 

april-2023
FEBRUAR 2023

FÜR KURZENTSCHLOSSENE: NEUE KUNST-Führung durch die Dieter Roth-Schau in der Sammlung Falckenberg

Liebe Mitglieder und Freund*innen von Neue Kunst in Hamburg,

gern erinnern wir Sie an die Führung unseres Neue-Kunst-Mitglieds Dr. Dirk Dobke zusammen mit seiner Co-Kuratorin Dr. Ina Jessen durch die 1000 Werke umfassende Schau in der Sammlung Falckenberg.
Da die Ausstellung leider am kommenden Wochenende, 26.02.2023, endet, ist dies eine der letzten Gelegenheiten, sie mit fachkundiger Führung zu erleben.

Was: Dieter Roth-Werkschau "GEPRESST GEDRÜCKT GEQUETSCHT - Material und Druckgraphik"
Wann: Freitag, 24.02.23 - Treffpunkt 15.30 Uhr, Start: 15.45 Uhr pünktlich
Wo: Sammlung Falckenberg, Wilstorfer Str. 71, Harburg
Kosten: 10 Euro Eintritt - Kasse vor Ort

Dirk Dobke ist Präsident der Dieter Roth Foundation und Geschäftsführer der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg. Gemeinsam mit Ina Jessen, Kunsthistorikerin, hat er die Ausstellung DIETER ROTH – GEPRESST GEDRÜCKT GEQUETSCHT. MATERIAL- UND DRUCKGRAPHIK in der Sammlung Falckenberg kuratiert.

Zur Einführung - Der Film und das Interview: https://www.deichtorhallen.de/halle4/dieter-roth-ist-kein-antikuenstler

Der spezielle Hamburg-Bezug: Dieter Roth (*1930 in Hannover, †1998 in Basel) arbeitete seit den 1970er Jahren auch viel in Hamburg und gründete in den 90ern in der Abteistrasse sein eigenes Museum. Dies ist heute Sitz der Dieter Roth Foundation und verfügt über mehr als 3000 Werke des Künstlers.

Wir freuen uns auf Sie!

Anmeldung erforderlich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

februar-2023
NOVEMBER 2022

Einladung ins Kunsthaus: Exklusive Führung mit unserer neuen Reisestipendiatin Leyla Yenirce

Liebe Mitglieder und Freund*innen von Neue Kunst in Hamburg,

nach der sehr interessanten und gut besuchten Vorstellung unserer fünf neuen Reisestipendiat*innen ergreifen wir nun die Gelegenheit, Sie zum gemeinsamen Ausstellungsbesuch ins Kunsthaus einzuladen.
Dort zeigt unsere neue Stipendiatin Leyla Yenirce (30) ihre erste raumgreifende institutionelle Einzelausstellung.
So much Energy“ heißt die Schau, die bis zum 4. Dezember läuft.
Die Künstlerin wird uns diese im Gespräch mit der Kuratorin Anna Nowak sowie Kunsthaus-Direktorin Katja Schröder erläutern.

Dazu laden wir Sie herzlich ein am

Donnerstag, 17. November um 17 Uhr ins
Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, 20095 HH
Anschließend gibt es um 18 Uhr eine Buchvorstellung der Autoren Enis Maci und Mazlum Nergiz gefolgt von einem DJ-Set.
Hier Informationen aus dem Besucherblatt:
"Leyla Yenirce ist eine junge und bereits viel ausgezeichnete Hamburger Künstlerin (zuletzt Ars Viva Preis 2023), die im Kunsthaus Hamburg ihre erste Einzelausstellung realisiert. Ihre künstlerische Praxis setzt sich multi-medial mit der Repräsentation von Widerstand sowie kulturellen, medialen und militärischen Dominanzstrukturen auseinander. In ihren raumgreifenden Installationen untersucht die Künstlerin unter anderem die konzeptuelle Ebene von Märtyrer*innen-Bildnissen. Den Darstellungen derjenigen, die zum Beispiel im Kampf gegen den Islamischen Staat gefallen sind, wird besondere Bedeutung zugeschrieben, da sie die Toten über ihre irdische Existenz hinaus zu Held*innen erheben. Yenirce zeigt den schmalen Grat zwischen verklärender Ideologie und widerständiger Emanzipation auf und verbindet, was oft als Gegensatz angenommen wird: Feminismus und Krieg, Popkultur und Genozid, Begehren, Sehnsucht und Ironie. Auch in Klanginstallationen, in denen sie Stimmen mit Noise und Synthesizern mischt, greift die Künstlerin das Motiv der Resilienz auf und erweitert dieses in ihren Performances durch Körper, die hybride Identitäten annehmen. 2016 hat sie das Musikkollektiv One Mother mit gegründet, das sich mit der intersektionalen Ebene von Pop-Kultur befasst. In ihrer ersten Einzelausstellung SO MUCH ENERGY im Kunsthaus Hamburg verflechtet Leyla Yenirce Lebensgeschichten von unterschiedlichen Frauen, die sich in extremen Situationen Missständen widersetzt haben und fragt: Welche Umstände trieben die Personen zu ihren Handlungen an und was hat sie in ihrem Umfeld bewegt?
Das Video des mehrteiligen Werks NACHT. SCHLAF. DIE STERNE., 2021 ist in der Auseinandersetzung mit den letzten Tagen der Hamburger Malerin Anita Rée entstanden. Nachdem sich die Künstlerin in einer von Männern dominierten Kunstwelt durchgesetzt hatte und Ansehen genoss, nahm sich die emanzipierte Frau mit jüdischen Wurzeln in Zeiten des aufsteigenden Faschismus 1933 auf Sylt das Leben. Gewalt, Zerstörung und Auslöschung werden in der Projektion wehender Haare, im treibenden Noise und der aggressiven Dynamik industrieller Propeller widergespiegelt. Der eindringliche Sound, bestehend aus Panzergeräuschen, digitalen Effekten, Synthesizern und Found Footage-Klängen mischt sich mit Stimmen der britischen Freiheitskämpferin Anna Campbell, die 2018 in der kurdischen Stadt Afrin in Rojava im Kampf gegen das türkische Militär fiel. Ebenso ist die irakisch-jesidische Menschen- rechtsaktivistin Lamiya Aji Bashar zu hören. Die Überlebende des Genozids an den Yezid*innen gelang die Flucht vor dem IS. (2016 ist sie mit dem Sacharow Preis für Menschenrechte ausgezeichnet worden.) Das Verhältnis von Macht und Ohnmacht wird in der Installation vielschichtig ausgelotet. Sowohl durch die Kraft der Bewegung der rotierenden Propeller im Raum als auch auf visueller und akustischer Ebene kann die Ausstellung zu einem physischen Erlebnis werden. Kuratiert von Anna Nowak

Leyla Yenirce (*1992 in Qubîn, Kurdistan) hat 2022 ihr Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg abgeschlossen und wurde u. a. mit dem Ars Viva Preis (2023), dem Bundespreis für Kunststudierende, Bonn (2021) und dem Hamburger Musikpreis (2019) ausgezeichnet. Yenirce hat am Kein Schlussstrich Festival, Kampnagel, Hamburg (2021), Paradise, Kurdisches Filmfestival, Berlin (2020) und Hi Ventilation, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg (2019) teilgenommen.

november-2022
OKTOBER 2022

Die neuen Reisestipendiat*innen von Neue Kunst in Hamburg e.V. stehen fest

Es hat etwas gedauert, aber dafür ist die Auswahl der fünf Künstler*innen, die unsere Kuratorin Fatima Hellberg aus einer Auswahl von knapp 100 Bewerbungen getroffen hat, sicherlich um so interessanter.

Hier die Namen und Reiseziele sowie Medien der ausgewählten Künstler*innen:

1. Leyla Yenirce - USA (amerikanische Ostküste; von New York, Philadelphia, New Jersey bis Ithaca) - multimediale Installation aus Reisetagebuch-Texten, Videos, Audioaufnahmen (zwischen Ambient, Noise und Elementen Neuer Musik)

2. Gerrit Frohne-Brinkmann - Mexiko City - Installation, Objekte

3. Tatsuya Sugimoto - Kopenhagen, Interaktive Arbeit

4. Prateek Vijan - England, Indien, Fiktionsidee (Medium nicht näher präzisiert)

5. Elisa Barrera - Griechenland, Türkei, Ägypten, Spanien, Italien, Vereinigung von Malerei und Installation

Übrigens: Falls Sie die Arbeiten von Leyla Yenirce schon mal kennenlernen möchten: Sie eröffnet am 14.10. ab 19 Uhr ihre erste Einzelausstellung im Kunsthaus Hamburg. Und falls Ihnen der Künstler Gerrit Frohne-Brinkmann bekannt vorkommt: er hatte das Reisestipendium bereits im Duo mit P. Pichler 2012 - damals zeigten die Künstler Teile von Erdbeer-Verkaufshäuschen in der Galerie Sfeir-Semler. Seine aktuelle Einzelausstellung ist bis 13.11.2022 im Kunstverein Oldenburg zu sehen, außerdem hat er ein Projekt bei der Frieze in London.

oktober-2022
SEPTEMBER 2022

Liebe Mitglieder und Freund*innen von Neue Kunst in Hamburg,

zum zweiten Mal startet am 8. September das interdisziplinäre Kulturfest EASTERFIELD FESTIVAL: von Donnerstag bis Samstag gibt es auf dem früheren Gelände der Galerie Levy wieder Musik, Performance, Gastro-Experimente, Talks und auch einen Skulpturengarten zu erleben. Damit Ihnen die Arbeiten der jungen Hamburger Künstler*innen so richtig schmackhaft werden, bietet unsere Vorständin Katharina Bittel wieder eine Führung an. Zu sehen sind diesmal Arbeiten von  den ehemaligen Neue Kunst Stipendiat*innen Nicola Gördes und Stella Rossié, Nina Kuttler sowie Fion Pellacini. Darüber hinaus zeigen Tatsuya Sugimoto, Kristina Kröger, Hannah Rath, Agnieszka Sejud sowie Matthew Muir und FORT skulpturale Experimente. Dies ist sicherlich eine spannende Gelegenheit, jüngere Hamburger Künstler*innen kennenzulernen. Wer weiß: vielleicht ist auch der ein oder die andere dabei für den neuen Zyklus des Reisestipendiums, bei dem sich Kuratorin Fatima Hellberg gerade in der Entscheidungsphase befindet.
Übrigens: die Vorstellung der neuen Reisestipendiat*innen machen wir erst nach den Herbstferien, da vorher einfach zu viele spannende Kunst-Events stattfinden.

Die Künstler*innen und wir freuen uns über Ihre Teilnahme am 9.9. um 19 Uhr. Das für den gesamten Tag gültige Ticket (14€) können Sie bequem an der Tageskasse kaufen. Alle Erlöse der Veranstaltung gehen an den gemeinnützigen Verein MenscHHamburg.
Für eine bessere Planung melden Sie sich bitte an unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

september-2022
MAI 2022

Liebe Mitglieder und Freund*innen der Neuen Kunst in Hamburg,

es geht weiter mit den tollen Kunst-Ereignissen. Unsere ehemalige Stipendiatin Annika Kahrs (Zyklus 2012, Kurator Jakob Schillinger) eröffnet am 1. Juni eine spektakuläre neue Installation. Und zwar im Schuppen 29 auf dem Baakenhöft.
Die offizielle Eröffnung beginnt um 19:30 Uhr. Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abendausklang mit Bar und auf den Start der Projektion bei Sonnenuntergang.
Achtung: Die Parksituation vor Ort ist schwieriger, an dem Tag ankert auch ein Kreuzfahrtschiff, die Anreise per Bahn (Haltestelle HafenCity Universität) ist problemlos. Ein kurzer Spaziergang über die Brücke, beim orangen Aussichtsturm rechts abbiegen und schon sind Sie da. Tipp: den besten Blick auf die Installation am späteren Abend hat man wahrscheinlich von den Treppen der HafenUniversität aus.

Mehr zu dem Projekt:
„Für mehrere Monate bespielt Annika Kahrs mit ihrer zweiteiligen Multimedia-Installation "how to live in the echo of other places" den Schuppen 29 im ehemaligen Hamburger Freihafen, der den Endpunkt einer gedachten Linie zwischen Altstadt und HafenCity bildet. Die Installation macht subjektive Erinnerungen an ferne Orte visuell und akustisch im Stadtraum erlebbar. Auf dem Baakenhöft gelegen, dessen eigene Geschichte, etwa als Schauplatz des kolonialen Warenumschlags, kaum sichtbar ist, lassen eine Videoprojektion und eine Soundarchitektur vergangene (Stadt-)Landschaften in der urbanen Gegenwart lebendig werden: Schon von Weitem macht ein riesiges Video an der Außenfassade des sogenannten Kakaospeichers Passant:innen auf sich aufmerksam und weist ihnen den Weg ins Innere der Lagerhalle, wo die immersive Soundinstallation individuell erlebt werden kann.
Die Installation wurde von der Künstlerin Annika Kahrs in Kooperation mit den Musiker:innen Ferdinand Försch, Louis d’Heudières, Douniah, TinTin Patrone, Tam Thi Pham, Jesseline Preach, Carlos Andrés Rico, Freja Sandkamm, Nika Son und Derya Yıldırım geschaffen.“
Das Projekt wird im Rahmen der 8. Triennale der Photographie Hamburg 2022 veranstaltet und ist produziert von IMAGINE THE CITY. Mehr Informationen unter https://www.imaginethecity.de/de.

mai-2022-3
MAI 2022

LIEBE KÜNSTLER*INNEN,
da die Nachfrage bereits groß ist: der Starttermin für die Bewerbung um das nächste Reisestipendium steht fest. Fatima Hellberg, seit 2019 Direktorin des Bonner Kunstvereins, die den nächsten Zyklus kuratiert, freut sich über Einsendungen zwischen dem 15. Juni und dem 15. August 2022.

mai-2022-3
MÄRZ 2022

Exklusive Einladung: Zu Gast bei dem Hamburger Sammler Prof. Dr. Christoph Seibt

Rückblick: ENDE MÄRZ hat Christoph Seibt sein kunst-volles Haus exklusiv für 35 Neue Kunst in Hamburg-Mitglieder geöffnet.
Im Gespräch mit Katharina Bittel und Judith Fell-Zeller berichtete der Jurist über seine 1988 gestartete Sammlung vorwiegend Minimalistischer Kunst, die inzwischen mehr als 450 Werke umfasst. Passend dazu läuft bis zum 24. April 2022 auch die Ausstellung „Minimal Art. Körper im Raum“ mit vielen Leihgaben des Sammlers im Bucerius Kunst Forum. Auch darüber hat der Anwalt, der zudem ein eigenes Ausstellungshaus in Hamburg plant, gesprochen. Vielen Dank!

(In der März-Ausgabe des Kunstmagazins Monopol finden Sie zur weiteren Information ein ganzseitiges Interview mit dem Minimal-Fan.)

maerz-2022
MÄRZ 2022

Wir freuen uns sehr, Fatima Hellberg, seit Ende 2019 Direktorin des Kunstverein Bonn, als neue Kuratorin des Reisestipendiums gewinnen zu können.

Die 35-jährige Kunsthistorikerin wird den bereits 16. Zyklus des renommierten Stipendiums kuratieren. Geboren in Schweden, hat sie Ausstellungen und Projekte in Institutionen wie ICA, London; Tate Modern; CCA Wattis Institute for Contemporary Arts, San Francisco; Museion, Bolzano; South London Gallery und Malmö Konsthall, Schweden kuratiert. Fatima Hellberg war Künstlerische Leiterin des Künstlerhauses Stuttgart (2015-19) und lebte zuvor in London, wo sie als Kuratorin bei Cubitt, London und Electra, einer Organisation für zeitgenössische Kunst mit langjährigem Engagement im Bereich Gender und Feminismus, tätig war. Ihre kuratorische Praxis entsteht in enger Zusammenarbeit mit den Künstler:innen und ist häufig mit einem längerfristigen Austausch verbunden, der sich in Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen manifestiert, unter anderem mit Ellen Cantor, David Medalla, James Richards, Michael Kleine (übrigens Neue Kunst Stipendiat 2018) und Ghislaine Leung. Fatima Hellberg unterrichtete im Rahmen des Critical Studies Programme am Sandberg Institute, Amsterdam sowie an der Universität Oxford, der ZHdK, Zürich und der Akademie der bildenden Künste Wien und schrieb u.a. für Texte zur Kunst, Frieze und Afterall. Sie studierte Kunstgeschichte und Visuelle Kultur/Visual Culture an der Universität Oxford sowie Kuratieren zeitgenössischer Kunst/Curating Conramporary Art am Royal College of Art in London.


Neue Kunst in Hamburg, gegründet 1986, vergibt circa alle zwei Jahre fünf Reisestipendien an Künstler*innen, die im Großraum Hamburg leben und jünger als 40 Jahre sind. Dafür bitten wir eine/n auswärtige/n Kurator*in, die Auswahl unter meist rund 100 Bewerbungen vorzunehmen, die Künstler*innen während ihrer Reisen zu betreuen und anschließend in Hamburg Ausstellungen der verschiedenen Positionen sowie einen oder mehrere Kataloge zu realisieren. Viele der weit mehr als 100 über die Jahre ausgewählten Künstler*innen sind heute national bzw. international bekannt.

Fatima Hellberg, Foto: Frank Kleinbach
maerz-2022
FEBRUAR 2022

 

Neue Ausstellung in der Kunsthalle mit vielen Ex-Stipendiat*innen

Liebe Mitglieder und Freund*innen der Neuen Kunst in Hamburg,
sehr gern weisen wir Sie auf die nächste große Ausstellung ab 18. Februar in der Hamburger Kunsthalle hin, bei der unsere ehemaligen Stipendiat*innen gut vertreten sind.
Dank der Sammlung Hamburger Kunstsammlungen (SHK) konnten in den letzten Jahren wichtige Arbeiten von Anna Grath (Zyklus 2018), Annika Kahrs (2012) und Paul Spengemann (2018) erworben werden, die in der Schau gezeigt werden.
Außerdem sind Annette Kelm (2006), Daniel Richter und Andreas Slominski (1988 + 1993) vertreten.

 Anbei finden Sie Näheres über die Schau (Pressemeldung der Kunsthalle):

something new, something old, something desired

ab 18. Februar 2022

Die bedeutende Sammlung der Kunst der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle zeigt in einer großen Schau ihre neuesten Erwerbungen und Schenkungen (something new) im Dialog mit wichtigen Arbeiten, die bereits länger die Sammlung bereichern (something old) und beleuchtet diese mit besonderen Leihgaben, die auf der Wunschliste des Museums für eine dauerhafte Übernahme stehen (something desired) und teils speziell für die Präsentation entstanden sind. Die spannungsvolle Zusammenstellung an Werken von über 50 – größtenteils international renommierten – Künstler*innen zeigt auf beeindruckende Weise, wie enorm vielstimmig die Kunst der Gegenwart ist. Dabei behandeln die Arbeiten aktuelle und virulente Themen unserer Zeit: Verständigung und Kommunikation, Abschottung und Abgrenzung, Machtausübung und Protest sowie Utopie und Struktur. Präsentiert werden fotografische Serien, multimediale Rauminstallationen, Videoprojektionen, architektonische Modelle und Gebilde aus Stoff, die (virtuelle) Welten und Wirklichkeiten in den Blick nehmen, das Spannungsfeld von Form und Auflösung thematisieren und Potentiale der Vernetzung in Stoff und Sprache zeigen. Etwa drei Viertel der ausgestellten Arbeiten sind erstmalig in der Hamburger Kunsthalle zu sehen.
Beteiligte Künstler*innen: Jan Albers, Fernando de Brito, Günter Brus, Nina Canell, Robert Cottingham, Stephen Craig, Jose Dávila, Edith Dekyndt, Thomas Demand, Simon Denny, Cordula Ditz, Simon Fujiwara, Seiichi Furuya, Zvi Goldstein, Anna Grath, Christian Haake, Raymond Hains, Almut Heise, David Hockney, Karl Horst Hödicke, Annika Kahrs, Annette Kelm, Jürgen Klauke, Hans-Jürgen Kleinhammes, Bernd Koberling, Jan Köchermann, Jannis Kounellis, Jens Lausen, Jean Leppien, Almut Linde, Axel Loytved, Paul McCarthy & Mike Kelley, Annette Messager, Gerold Miller, Simon Modersohn, Robert Morris, Bruce Nauman, Cady Noland, Sigmar Polke, Tobias Putrih, Hannah Rath, Daniel Richter, Gerhard Richter, Grit Richter, Thomas Schütte, Richard Serra, Sara Sizer, Andreas Slominski, Paul Spengemann, Pia Stadtbäumer, Paul Thek, Wolfgang Tillmans, Philippe Vandenberg und Tilman Walther.
Kurator*in: Dr. Brigitte Kölle
Wissenschaftliche Assistenz: Juliane Au und Sjusanna Eremjan

februar-2022
Fatima Hellberg, Direktorin des Bonner Kunstvereins, wird nächste Kuratorin des Reisestipendiums

FEBRUAR 2022

Liebe Mitglieder und Freund*innen von Neue Kunst in Hamburg,

Wir freuen uns sehr, Fatima Hellberg, seit Ende 2019 Direktorin des Kunstverein Bonn, als neue Kuratorin des Reisestipendiums gewinnen zu können. Die 35-jährige Kunsthistorikerin wird den bereits 16. Zyklus des renommierten Stipendiums kuratieren. Geboren in Schweden, hat sie Ausstellungen und Projekte in Institutionen wie ICA, London; Tate Modern; CCA Wattis Institute for Contemporary Arts, San Francisco; Museion, Bolzano; South London Gallery und Malmö Konsthall, Schweden kuratiert. Fatima Hellberg war Künstlerische Leiterin des Künstlerhauses Stuttgart (2015-19) und lebte zuvor in London, wo sie als Kuratorin bei Cubitt, London und Electra, einer Organisation für zeitgenössische Kunst mit langjährigem Engagement im Bereich Gender und Feminismus, tätig war. Ihre kuratorische Praxis entsteht in enger Zusammenarbeit mit den Künstler:innen und ist häufig mit einem längerfristigen Austausch verbunden, der sich in Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen manifestiert, unter anderem mit Ellen Cantor, David Medalla, James Richards, Michael Kleine (übrigens Neue Kunst Stipendiat 2018) und Ghislaine Leung. Fatima Hellberg unterrichtete im Rahmen des Critical Studies Programme am Sandberg Institute, Amsterdam sowie an der Universität Oxford, der ZHdK, Zürich und der Akademie der bildenden Künste Wien und schrieb u.a. für Texte zur Kunst, Frieze und Afterall. Sie studierte Kunstgeschichte und Visuelle Kultur/Visual Culture an der Universität Oxford sowie Kuratieren zeitgenössischer Kunst/Curating Conramporary Art am Royal College of Art in London.

FATIMA HELLBERG;  Foto: Frank Kleinbach
test
JANUAR 2022

Aktuelle Ausstellungen unserer Stipendiat*innen

Liebe Mitglieder, Förderer und Freund*innen der Neuen Kunst in Hamburg,

neues Jahr, neues Reisestipendium. Nachdem der vorige Zyklus bedingt durch die Pandemie etwa acht Monate länger dauerte als sonst, blicken wir optimistisch ins neue Jahr. Das heisst: wir vom Vorstand suchen in den nächsten Wochen einen möglichen Kurator bzw. eine Kuratorin. Diese Person werden wir Ihnen voraussichtlich im März vorstellen. Danach erfolgen die Suche und Auswahl der fünf Stipendiat*innen, die wir Ihnen dann hoffentlich im Frühsommer präsentieren können. Ausserdem werden wir wieder eine Hamburger Sammlung besuchen. Seien Sie gespannt.

In der Zwischenzeit gibt es einige Ausstellungen unserer Stipendiat*innen, die einen Besuch lohnen:
Aktuell zeigt Niclas Riepshoff vom Stipendiaten-Duo CONNY mit „A Stitch in Time“ seine 2. Einzelausstellung in der Galerie 14a - Bis 29.01.2022 - Poolstr. 34, 20355 Hamburg
Nach Paris lockt Tanja Nis-Hansen, andere Hälfte des Duos CONNY, mit ihrer 2. Soloshow „The Great Spaghettification“ in der Galerie Sans Titre - Bis 26.02.2022 - 33, Rue du Faubourg Saint-Martin, 75010 Paris

Eine große Einzelausstellung von Ulla von Brandenburg, (Stipendiatin 2006, Kurator Jens Hoffmann) lohnt einen Ausflug nach Bremen in die Weserburg. Nicht nur wegen der Filme und mit Stoffen gestalteten Räume, sondern auch, weil im 5. Stock unter dem Dach des Museums die Materialsammlungen verdeutlichen, dass die in Paris lebende Künstlerin sich seit dem Reisestipendium beständig mit Stoffen, Scherenschnitten u.a. beschäftigt. - Bis 10.04.2022 - Teerhof 20, 281199 Bremen

Die Nominierung für den renommierten Preis der Nationalgalerie 2021 war schon sensationell: Sung Tieu (Stipendiatin 2015, Kuratorin Rhea Dall) zeigt in der Shortlist-Ausstellung ihre Annäherung an das Thema „Bewegung und Migration, Zugehörigkeit und Entfremdung, Fremd- und Selbstwahrnehmung, Logiken von sich verändernden öffentlichen und privaten Räumen sowie die gesellschaftliche Kraft von Ton und Musik“ (Zitat: Homepage Preis der Nationalgalerie) - Bis Ende Februar 2022, Hamburger Bahnhof, Berlin

januar-2022-2
JANUAR 2022

Neues Jahr, neues Reisestipendium: es geht wieder los - nach dem Pandemie bedingt verlängerten 15. Zyklus hoffen wir, dass es mit dem begehrten Stipendium diesmal wieder planmäßig laufen kann. Das heisst: in den nächsten Wochen suchen wir nach einem interessanten Kurator bzw. einer Kuratorin, so dass wir von Neue Kunst diese Person hoffentlich im März unseren Mitgliedern vorstellen können. Dann erfolgt die Bewerbungsphase bis circa Sommer und alle Kunstinteressenten können schon jetzt gespannt sein, wer dann im zweiten Halbjahr auf Reisen gehen kann. Wir bleiben optimistisch!

januar-2022
Impression von der Eröffnung
Karimah Ashadu (Nigeria)
das Duo CONNY (Berlin, Köln, die geplante Reise nach USA folgt bedingt durch die Pandemie in Kürze)
Nina Kuttler (Schottland, Island, Bretagne statt Kanada u.a.)
Fion Pellacini (São Paulo)
Nina Zeljković (10000 Kilometer unterwegs in der Türkei und im syrischen Grenzgebiet)

]
Neue Kunst in Hamburg e.V.
Multiple Box Edition aller Künstler

Editionen aller Künstler*innen präsentiert wieder die Multiple Box (Nr. 76) - der Erwerb der Arbeiten kommt übrigens zu 100 Prozent bei den Künstler*innen an!

NOVEMBER

Wir freuen uns sehr über den Artikel im aktuellen Heft der kostenlos ausliegenden Kunstzeitschrift Artline. Außerdem freuen wir uns nach der erfolgreichen Eröffnung in den Galerien auf der Fleetinsel am 28.10. noch bis Samstag, 6. November 2021 über viele weitere Besucher*innen!

Artikel aus Artline, Text Karin Schulze
november
OKTOBER 2021

Am 28. Oktober ab 18:30 Uhr ist es soweit: Dann eröffnen die Neue Kunst Reisestipendiat*innen ihre Ausstellungen in ausgesuchten Galerien auf der Hamburger Fleetinsel, Admiralitätstrasse 71. Sie freuen sich auf viele Besucher*innen!

Dabei: Karimah Ashadu, CONNY, Nina Kuttler, Fion Pellacini und Nina Zeljković. Sie freuen sich auf viele Kunst-Liebhaber*innen!
Das wird eine spannende Ausbeute: Trotz erschwerter Reisebedingungen haben es die sechs Künstler*innen geschafft, ihre Eindrücke auf ihren Recherchereisen in beeindruckende Kunstwerke umzusetzen. Karimah Ashadu reiste nach Nigeria und zeigt einen neuen Film über Zinn-Bergarbeiter bei der Produzentengalerie HH, Fion Pellacini setzte sich in São Paulo mit gesicherten Gebäudeeingängen und Architektur auseinander - seine Arbeiten sind zu sehen bei Jürgen Becker. Nina Kuttler erforschte in Island, Schottland und Frankreich seltene Erden und Naturphänomene auf dem Weg ins All... - sie stellt bei Sfeir-Semler aus. Das Duo CONNY überrascht uns u.a. mit Zeichnungen bei Melike Bilir - bei den beiden steht der eigentlich geplante USA-Trip noch aus. Und Nina Zeljković zeigt die Ausbeute ihrer rund 10000 Kilometer langen Reise zu Kirchen, Klöstern und Höhlenstätten in der Türkei bei Holger Priess. Die Editionen aller Künstler*innen finden Sie in der Multiple Box Galerie, ebenfalls in der Admiralitätstrasse. Auch die anderen Galerien auf der Fleetinsel sind an dem Donnerstagabend für Sie geöffnet.
Seien Sie gespannt auf frische Kunst, beeinflusst aus vielen Teilen der Welt. Ausgewählt wurden die Reisestipendiat*innen des aktuellen 15. Zyklus von Kuratorin Eva Birkenstock (neue Direktorin des Ludwig Forum Aachen).

Abbildung: Die Reisestipendiat*innen auf dem Sofa (Copyright: Courtesy Zeichnung Nina Zeljković für Neue Kunst in Hamburg)
oktober-2021
SEPTEMBER 2021

Endlich geht es wieder los: Mit einem Jahr Verspätung können wir Sie, liebe Mitglieder, endlich zu unserer neuen Reihe "Zu Gast bei Hamburger Sammlern" einladen. Freuen Sie sich auf ein besonderes Ereignis in einer der profiliertesten Privatsammlungen der Hansestadt. Sie sind neugierig geworden, aber noch nicht Mitglied? Dann melden Sie sich gern unverbindlich bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

SAVE THE DATE

Freuen Sie sich jetzt schon mit uns darauf, dass unsere aktuellen Stipendiat*innen

Karimah Ashadu, Conny (Tanja Nis-Hansen + Niclas Riepshoff), Nina Kuttler, Fion Pellacini und Nina Zeljković

ihre Ausstellungen traditionell wieder in einigen Galerien auf der Fleetinsel zeigen werden.

Und zwar am 28. Oktober ab 18 Uhr.

BESUCHER*INNEN SIND HERZLICH WILLKOMMEN!

september-2021-2
SEPTEMBER 2021

Einladung für den 23. September, 19.30 Uhr

Liebe Mitglieder und Förderer der Neuen Kunst in Hamburg,

jetzt geht es tatsächlich in die Zielgerade für unsere aktuellen Stipendiat*innen: endlich können

Karimah Ashadu, Conny (Tanja Nis-Hansen + Niclas Riepshoff), Nina Kuttler, Fion Pellacini und Nina Zeljković

ihre Reiseimpressionen zeigen und berichten, wie es ihnen ergangen ist. Einige Ziele konnten trotz Corona erreicht werden, einige wurden geändert, wieder andere mussten gestrichen werden. Doch alle Künstler*innen haben die Herausforderungen der Pandemie mit monatelangen Wartezeiten, Bangen um Reisepläne oder alternativen Reiserouten angenommen. Dafür an dieser Stelle schon mal herzlichen Dank! Auch die Kataloge sind bereits in der Drucklegung, so dass unsere Kuratorin Eva Birkenstock nicht nur den Abend moderieren wird, sondern Sie, liebe Mitglieder auch bereits neugierig machen kann auf die Bücher der Künstler*innen. Unterstützt wird sie dabei von dem Hamburger Grafiker Max Prediger, der für das Design verantwortlich zeichnet.

Wir freuen uns sehr, Sie am

Donnerstag, 23. September um 19.30 Uhr

begrüßen zu dürfen.

Die Künstler*innen Karimah Ashadu, Nina Kuttler sowie Nina Zeljković werden Ihnen persönlich berichten, Fion Pellacini wird sich aus São Paulo melden und Conny aus Berlin, wo sich das Duo für Filmarbeiten aufhält.

DIE EINLADUNG GILT LEIDER NUR FÜR UNSERE MITGLIEDER. Da wir wegen der bekannten Gründe nur 50 Personen einladen können, gilt first come first serve. Außerdem GG - also geimpft beziehungsweise genesen.
SOLLTEN SIE INTERESSE AN DER VERANSTALTUNG HABEN UND EINE MITGLIEDSCHAFT ERWÄGEN, MELDEN SIE SICH GERN BEI  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

september-2021
JUNI 2021

Volle Fahrt voraus
Pavillonerfahrungen in Venedig
Vortrag von Yilmaz Dziewior
22. Juni 2021, 19 Uhr online

Auf Einladung des Vereins Neue Kunst in Hamburg und in Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg spricht Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig in Köln, über seine kuratorische Arbeit für den Deutschen Pavillon der Biennale in Venedig 2022.

Kaum ein Ausstellungszusammenhang ist ähnlich aufgeladen und mit Bedeutungen belegt wie die Länderbeiträge einer Biennale. Nationale Repräsentation und kulturelle Zuschreibungen – die Gefahren jedes Länderpavillons – sind nicht selten mit Konflikten verbunden. Dies gilt in ganz besonderem Maße für den deutschen Pavillon in Venedig, den Yilmaz Dziewior 2022 kuratiert. In der Vergangenheit setzten sich eingeladene Künstler*innen wiederholt mit der schwierigen Geschichte und Architektur des Baus auseinander. Das in vielen Beiträgen ausgedrückte allgemeine Unbehagen ist nicht zuletzt eine Reaktion auf die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert und die von Deutschen verübten Gräueltaten an der jüdischen Bevölkerung und all jenen, die nicht der Ideologie des Naziregimes entsprachen.
Wie positioniert sich ein Land mit dieser Vergangenheit im Kontext aktueller globaler Krisen?
Welche Möglichkeiten hat die Kunst vor diesem Hintergrund?
Und wie gelingt es ihr, sich diesen Fragen zu stellen und gleichzeitig eine eigene Haltung und Bildsprache zu entwickeln?
Im Rahmen seines Vortrags gibt Yilmaz Dziewior Einblicke in das Werk der von ihm ausgewählten Künstlerin Maria Eichhorn, die sich in ihrem Beitrag für die Venedig Biennale mit diesen Fragestellungen beschäftigt.
Anschließende Diskussion moderiert von Martin Köttering, Präsident der HFBK Hamburg.

Seit Februar 2015 ist der promovierte Kunsthistoriker Yilmaz Dziewior (*1964 in Bonn) Direktor des Museum Ludwig in Köln. Von 2009 bis 2015 leitete er das Kunsthaus Bregenz. Für die 56. Biennale Arte in Venedig 2015 kuratierte er als Kommissär den Beitrag von Heimo Zobernig im Österreichischen Pavillon und aktuell kuratiert er den Beitrag von Maria Eichhorn im Deutschen Pavillon auf der 59. Biennale Arte 2022. Vor seiner Tätigkeit in Bregenz war Dziewior acht Jahre lang Direktor des Kunstvereins in Hamburg und lehrte parallel als Professor für Kunsttheorie an der HFBK.

Maria Eichhorn (*1962 in Bamberg, lebt in Berlin) studierte von 1984 bis 1990 an der Hochschule der Künste in Berlin bei Karl Horst Hödicke. Maria Eichhorns konzeptuelle und institutionskritische Arbeiten thematisieren zentrale Fragestellungen der Kunstproduktion, das Verhältnis von Kunstwerk und Rezipient*in ebenso wie Fragen nach der Autonomie des Kunstwerks und nach Wertschöpfungsprozessen. Ihre Projekte verfolgen gesellschaftsrelevante und politische Inhalte und verwenden eine reduzierte ästhetische Sprache. Bereits 2002 nahm sie an der Documenta 11 in Kassel teil. 2017 war Eichhorn erneut auf der Documenta 14 vertreten, unter anderem mit dem Kunstprojekt Building as unowned property. Dessen Intention war die „Umwandlung des legalen Status eines Gebäudes in den Status des Nichteigentums“ (wikipedia). Seit 1990 stellt die Künstlerin in großen nationalen und internationalen Institutionen aus. U.a. in München, Münster, San Francisco, London und Paris. 2014 zeigte Yilmaz Dziewior ihre Arbeiten im Kunsthaus Bregenz. 2015 nahm Eichhorn an der 56. Biennale in Venedig teil - in der zentralen Ausstellung „All the World’s Futures“, kuratiert von Okwui Enwezor. Sie ist Käthe-Kollwitz-Preisträgerin 2021.

Ab 19 Uhr Live Stream unter https://www.hfbk-hamburg.de/Vortrag-von-Yilmaz-Dziewior/

ÜBRIGENS: Ende Oktober sollen auch die Ausstellungen unserer Künstler*innen realisiert werden.

Neues von unseren aktuellen Reisestipendiat*innen: das Duo Conny (Tanja Nis-Hansen + Niclas Riepshoff) wird in Deutschland bleiben und einen Film zwischen Berlin und Köln realisieren. Nina Zeljković reist derzeit in der Türkei und Griechenland (sie hat schon 7000 Kilometer zurückgelegt und u.a. das menschenleere Pamukkale besuchen können. Karimah Ashadu arbeitet an ihren Projekten. Nina Kuttler will Ende Juni nach Island, Schottland sowie Südfrankreich aufbrechen, um dort Gesteinsformationen und Geräusche zu studieren. Fion Pellacini plant weiter, nach zu São Paulo reisen.

juni-2021